Es war ein erfolgreicher Einstand für Helge Hohl. Der Sportdirektor von Alemannia Aachen hat unter der Woche nach der Trennung von Fuat Kilic die Trainerposition übernommen. Zum Einstieg feierte er einen 4:2-Sieg beim Vorletzten aus Straelen.
Für Hohl, der seit Anfang des Jahres als Sportdirektor bei der Alemannia im Amt ist, war es nicht das erste Mal, dass er als Coach auf der Bank saß. Bevor er an den Tivoli kam, war er vier Jahre lang Trainer beim Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09, den er 2019 in die Regionalliga führte.
Alemannia Aachen: Hohl nach erstem Spiel selbstkritisch
Trotzdem war es erst einmal eine Umstellung. „Für uns geht eine ereignisreiche und schwierige Woche zu Ende. Das war für die gesamte Mannschaft eine schwere Entscheidung, auch mental. Für mich war es auch nicht einfach, kurzfristig in die Bresche zu springen und diese Entscheidung zu treffen“, resümierte Hohl die vergangenen Tage. Für die Zeit als Coach hat er sich einiges vorgenommen: „Ich möchte grundsätzlich von der Spielidee, der Spielart her das ein oder andere perspektivisch verändern. Wir wollen höher pressen und mutiger Fußball spielen.“
Gegen Straelen klappte noch nicht alles so, wie der Interimstrainer sich es vorgenommen hatte. „Ich muss offen sagen, dass viele Dinge, die wir verändern wollten, noch nicht so funktioniert haben. Ich habe die Jungs mit zwei Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag einfach überfrachtet. Da muss ich mich in der Situation auch kritisch hinterfragen. Waren das zu viele Dinge in zu kurzer Zeit, die ich in dieser aufregenden Woche verändern wollte?“, zeigte er sich nach dem Spiel selbstkritisch.
Hohl verrät außerdem, wie es auf der Trainerposition bei Alemannia Aachen weitergehen soll: „Wir haben beschlossen, dass wir grundsätzlich bis Winter mit meiner Person als Coach planen. Natürlich schauen wir parallel auch.“
Der Traditionsklub hat klare Vorstellungen und sucht einen Trainer, der nach Aachen passt: „Wir haben klares Anforderungsprofil an den neuen Trainer. Das Gleiche gilt auch für die Spieler. Wir haben von einer Alemannia-DNA gesprochen, die wir wieder einführen wollen. Aber diese DNA ist nicht nur das, was auf dem Platz passiert, damit hängt nicht nur die Spielidee zusammen, sondern das sind Werte. Welche Bedeutung hat die Jugend, welche hat die Region für uns? Da gehört sehr, sehr viel dazu.“